Jakobusweg Coburg – Nürnberg (3. Etappe): Lichtenfels - Zapfendorf

Diese Etappe hat für mich eine ganz besondere Bedeutung, da sie 2022 den Beginn meiner Pilgerei markierte. Damals war die Etappe im Rahmen des Samstagspilgerns auf zwei Teilstücke aufgeteilt.

Vom Bahnhof Lichtenfels aus führt der Weg hinauf zur Burgkapelle St. Jakob. Die Kapelle ist normalerweise verschlossen, aber die Betreuerin öffnet sie gerne für Pilger. Hier erhielt ich meinen ersten Stempel – inzwischen sind es deutlich mehr geworden. Nach dem Besuch geht es den Hügel hinab zur Hauptstraße, der man ein längeres Stück bis zum Ende von Lichtenfels folgt.

Der Weg biegt nach links ab, und nachdem man die B 173 unterquert hat, führt der Jakobusweg zwischen den Bäumen hinauf zur Basilika Vierzehnheiligen. Hier haben Pilger die Wahl zwischen dem asphaltierten Weg (Vorsicht vor Radfahrern!) oder dem ruhigeren Feldweg hinter der Hecke. Unterwegs bietet sich ein herrlicher Blick zur Basilika und etwas später auch auf das rechts gelegene Kloster Banz. Nach etwa 3,8 km Gesamtstrecke erreicht man die Straße zur Kirche. Die Basilika verdient definitiv einen längeren Aufenthalt – sie ist ein Meisterwerk des Barocks. An der Klosterpforte gibt es ebenfalls einen Pilgerstempel.

Der Weg führt weiter bergauf, vorbei an der Brauerei, und nach dieser links den steileren Pfad hinauf. Ein wunderschöner Waldweg führt nun bis auf den Berg, wo man zwei Kilometer auf dem Bergrücken entlangwandert – vorbei am „Alten Staffelberg“ und dem „Spitzberg“. Der steile Aufstieg zum Staffelberg, einem alten Tafelberg, lohnt sich: Oben angekommen sollte man das Gipfelplateau umrunden und die fantastische Aussicht in alle Richtungen genießen. Unbedingt sehenswert ist auch die Adelgundiskapelle mit ihren Nothelfern.

Das schwierigste Wegstück folgt nun: der sehr steile Abstieg vom Staffelberg. Die Knie werden beansprucht, Wanderstöcke sind hier sehr hilfreich. Am Ende des Abstiegs erreicht man die Straße nach Loffeld. An der (leider verschlossenen) Kapelle führt der Weg links über den Bach zurück in den Wald. Bei meiner ersten Tour endete hier die Etappe – von Loffeld gibt es eine Busverbindung nach Bad Staffelstein mit Bahnanschluss.

Wer den Weg fortsetzt, wandert durch eine bezaubernde Hohlgasse bergauf. Nach einiger Zeit durch den Wald erreicht man einen Wirtschaftsweg. Bei der Kreuzung in Morgenbühl führt der Weg nach links durch den Wald (eine weniger schöne Abkürzung ist rechts möglich). Nach der Wegvereinigung geht es hinauf nach Sträublingshof mit seinem schönen Rastplatz und einer kleinen Kapelle am Ortsausgang.

Der Weg folgt weiter der Straße. Vor dem Abstieg nach Dittersbrunn lohnt sich ein etwa ein Kilometer langer Abstecher zum Veitsberg. Dort bieten eine barocke Kirche (meist verschlossen, aber mit Guckloch) und ein wunderbarer Ausblick ins Maintal eine lohnende Pause. Die charakteristischen Bäume um die Veitskirche sind übrigens schon von weitem und vom Staffelberg aus sichtbar.

Nach Dittersbrunn führt der Weg über Feldwege. Der steile Abstieg nach Prächtig bietet eine schöne Aussicht auf die Ortschaft. Am Ortsausgang geht es links durch Hanhof und dann zwei Kilometer durch Felder und Wiesen nach Oberleiterbach. Die dortige Kirche ist sehenswert und sollte besichtigt werden. Danach führt der Weg wieder über Felder und durch idyllische Waldabschnitte, teilweise auf Forstwegen. Nach 25 Kilometern läuft man unter der A 73 hindurch, bevor die letzten Meter nach Zapfendorf folgen. Nach etwa einem weiteren Kilometer erreicht man die (meist verschlossene) Kirche mit dem direkt gegenüberliegenden Bahnhof.

Weg begangen: 2025-03-19, 2022-06-17/2022-07-16