Langsamere Post-Zustellung – dann aber ohne Privilegien!

Tobias Bauer, , Lesedauer 2 Minuten.

Die Deutsche Post möchte ihre Briefsendungen langsamer zustellen. Aktuell ist sie verpflichtet, den größten Teil innerhalb eines Tages zuzustellen. Dieser Wert soll von 95 % auf 80 % gesenkt werden und das Wirtschaftsministerium ist dem zugetan.

Sicherlich, es gibt in vielen Regionen schon Probleme, die aktuell geltenden Fristen einzuhalten. Das hat zum großen Teil mit fehlendem Personal zu tun. Auch werden für die Senkung der Zustellfrist Klimaschutzaspekte angebracht. Es wäre nicht mehr notwendig, große Mengen an Sendungen per Flugzeug in der Nacht quer über Deutschland zu fliegen. Alles Aspekte, welche ich verstehen und nachvollziehen kann. Wer einen Brief trotzdem schnell benötigt, kann diesen ja als Priorität-Brief frankieren (aktuell 1,10 € Aufpreis).

Allerdings gibt es hier auch Punkte, die meines Erachtens dagegen sprechen. Personal kann mit entsprechender Entlohnung beschafft werden und hier gibt es ja aktuell vonseiten der Post wenig Bewegung. Sicherlich ist das Briefgeschäft nicht das Lukrativste, aber dafür wird im Paketgeschäft verdient und der Gesamtkonzern steht mit riesigen Gewinnen da.

Einer der Vorteile der Post war die Geschwindigkeit. Diese Garantie, welche gesetzlich verankert ist, ist auch historisch bedingt. Fällt diese weg oder wird diese aufgeweicht, dann müssen auch die Vergünstigungen wegfallen. Sendungen über die Deutsche Post sind von der Mehrwertsteuer befreit. Mitbewerber müssen hier aktuell 19 % MwSt. einkalkulieren. Der Post bringt das natürlich einen entsprechenden Vorteil, der auch entsprechende Leistung mit sich bringen muss.

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