Solo Brettspiel: Agricola

Tobias Bauer, , Lesedauer 3 Minuten.

Bereits seit 15 Jahren gibt es das Kennerspiel „Agricola“ (lat. für Bauer) von Uwe Rosenberg schon und noch immer erfreut es sich großer Beliebtheit. Nicht umsonst hat es auch viele Preise erhalten und wurde dann später auch in weitere Sprachen außer deutsch vertrieben. 2016 gab es eine Überarbeitung des Spielmaterials und ganz frisch auf der „Spiel 2022“ in Essen wurde eine Jubiläumsbox vorgestellt, welche auch viele Elemente enthält, die seit Jahren vergriffen waren.

Daten
Name:Agricola
Autor:Uwe Rosenberg
Grafik:Klemens Franz
Verlag:Lookout Games1
Erscheinungsjahr:2007
2016 (überarbeitete Version)
Art:Brettspiel
Spieler:1 - 5
überarbeitete Version: 1 - 4
(mit Erweiterung bis 6)
Dauer:30 Minuten pro Spieler
Alter:ab 12 Jahren

Das Spiel ist ein rundenbasiertes Strategiespiel. Es spielt Ende des 17. Jahrhunderts und man bewirtschaftet einen Bauernhof, den man durch den Anbau von Früchten, Viehzucht oder den Ausbau von Gebäuden erweitert. Gewonnen hat am Ende, wer seinen Hof am weitesten ausgebaut hat.

Die Aktionen werden hierbei durch sogenannte Familienmitglieder durchgeführt. Pro Zug kann hier immer nur eine Aktion durchgeführt werden. Um mehre Aktionen zu ermöglichen, muss also die Familie wachsen. Das führt jedoch dazu, dass diese auch ernährt werden müssen, und entsprechende Nährwerte zu besorgen sind.

Durch verschiedene Decks oder Varianten kann das Spiel variiert werden. Es gibt eine einfache Variante für Familien oder auch andere (Karten-) Decks, welche andere Möglichkeiten freischalten. Ein Beispiel ist das sogenannte X-Deck, welches Aliens in das Spiel bringen und damit ganz interessante Optionen einbringen.

Natürlich ist es auch Solo spielbar. Hier spielt man gegen sich allein und kann praktisch nicht verlieren. Das ist interessant, wenn man Taktiken und Strategien probieren möchte. Insgesamt ist es jedoch eines der Spiele, mit der schwächsten Solo-Variante. Die Ressourcen bleiben liegen, ein Gegner blockiert einen nicht und man gewinnt immer. Trotzdem macht das Spiel auch so Spaß und es ist vergleichsmäßig schnell aufgebaut und durchgespielt.

Ein tolles Spiel für mehrere, welches trotz seines Alters seinen Charme nicht verloren hat. Allein punktet es hauptsächlich durch den schnellen Auf- und Abbau und weniger durch die Mechanik. Das Material ist durchgängig gut, wenn auch meiner Meinung nach etwas knapp bemessen. Zwar kann man die Holzfiguren dann teilweise durch Papptoken ersetzen, aber wenn das schon so vorgesehen und bereits im Handbuch beschrieben ist und dort steht, dass man unter Umständen improvisieren muss, dann ist das Material zu wenig.

Wer das Spiel noch nicht besitzt, soll sich auf jeden Fall die Jubiläumsbox anschauen. Neben dem Grundspiel erhält man hier noch diverse Decks und weitere Erweiterungen. Außerdem ist das Spiel in einer großen Schachtel mit entsprechenden Inlay verpackt, welches für Ordnung sorgt.

Anmerkung

Es handelt sich hier um einen Bericht aus meiner persönlichen Erfahrung mit einem Produkt aus meinem Privatbesitz. Ich habe keinerlei Support, Unterstützung, Geld oder Ware von dem Hersteller, Verlag, oder sonstigen genannten Personen erhalten.

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