Solo Brettspiel: The 7th Continent

Tobias Bauer, , Lesedauer 4 Minuten.

„The 7th Continent“ ist ein Überlebens- und Erkundungsspiel, welches man allein oder mit bis zu vier Spieler kooperativ spielen kann. Es kommt in Form eines Kartenspiels daher und bietet allein im Basisspiel umfangreiche Möglichkeiten und Spielspaß. Dabei steigt man in die Fußstapfen eines Entdeckers zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Daten
Name:The 7th Continent
Autor:Ludovic Roudy, Bruno Sautter
Grafik:Ludovic Roudy
Verlag:Serious Poulp1
Erscheinungsjahr:2017
2021 (deutsche Version)
Art:Kartenspiel
Spieler:1 - 4
Dauer:30 - 1000+
Alter:ab 14 Jahren

Entstanden ist „The 7th Continent“ aus einem Kickstart-Projekt und auf Englisch bereits 2017 erschienen. Die deutsche Version hat jedoch lange auf sich warten lassen, kam dann jedoch endlich 2021 in Zusammenarbeit mit Pegasus Spiele heraus.

Beim Spiel erforscht man im Jahre 1907 einen neuen 7. Kontinent, welcher unlängst vor der Küste der Antarktis entdeckt wurde. Dabei wählt man einen der vier Charaktere und kann das Spiel allein oder kooperativ mit bis zu drei weiteren Spielern spielen. Ziel ist es, sich von einem getroffenen Fluch zu befreien. Wem das zu einfach ist, der kann auch mehrere Flüche kombinieren und somit das Spiel schwieriger gestalten.

Gespielt wird mit Karten. Es gibt zum einen Karten, welche die Landschaften vorgeben und die möglichen Aktionen anzeigen. Dort kann auch entnommen werden, was Aktionen „kosten“. Dann gibt es Aktionskarten, welche die Lebensenergie kosten, jedoch auch als Handkarten übernommen werden können und einen mit besonderen Eigenschaften ausstatten. Immer wieder passieren diverse Ereignisse, welchen einem zugutekommen oder aber auch zurückwerfen. Wie im richtigen Leben. Der Aktionskartenstapel simuliert hierbei die Lebensenergie oder aber das Essen. Ist dieser aufgebraucht, wird es kritisch. Man muss also immer schauen, dass genügend Karten vorhanden sind, wenn danach wird von den Karten gezogen und sollte man dann auf eine Fluchkarte stoßen, endet das Spiel mit unserem Tod.

Der Kontinent ist riesig. Gelegentlich wechselt man in eine andere Ebene, was es nötig macht, das ganze Deck abzuräumen und neu aufzubauen. Im kooperativen Spiel heißt das auch, dass alle Spieler hier mit wechseln müssen. Die Zeitangabe mit über 1000 Minuten ist nicht untertrieben. Man kann das Spiel wirklich so lange spielen, wenn man möchte. Es gibt jedoch auch einen Speichermechanismus. Das Spiel ist rasch aufgebaut, da man nur sehr wenige Karten hierfür benötigt und ebenso schnell ist es gespeichert.

Das Grundspiel beinhaltet über 850 Karten. Wem das nicht ausreicht, der kann das Spiel durch weitere Flüche (Erweiterungen) nochmals umfangreicher gestalten. Wie schon erwähnt, kann man die Komplexität nochmals steigern, indem man mehrere Flüche gleichzeitig spielt (man ist also mehrfach verflucht, was das Spiel umso schwieriger macht). Im Grundspiel sind zwei Schuber und auch alle notwendigen Trenner für die Karten enthalten. Auch für die ersten Erweiterungen ist hier noch Platz. Wer jedoch, wie ich, seine Karten mit Sleeves ausstattet, der benötigt die Erweiterungsbox. Mit dieser bekommt man zwei weitere Schuber und somit doppelt so viel Platz für die Karten (deswegen sind auf dem Foto auch drei statt zwei Schuber zu sehen).

Es gibt hier auch noch andere Artikel, welche Serious Poulp, der Verlag, verkauft. Das sind Spielmatten, Knochenwürfel usw. Ob man das braucht, muss jeder selbst wissen. Oft wird über die Qualität der deutschen Übersetzungen diskutiert. Man muss doch sehr viel lesen, da das Spiel sehr textlastig ist. Ich bin damit sehr zufrieden und kann nicht meckern.

Im Gegensatz zu anderen hier schon vorgestellten Spielen kommt „The 7th. Continent“ mit relativ wenig Platz aus. Wer einen normalen Tisch hat, der sollte keinerlei Probleme haben.

Ein was ist aber auch etwas nervig. Man muss natürlich viel mit Karten hantieren, welche nummeriert sind. Das bedeutet, man sucht viel in den Schubern, nimmt Karten heraus, liest diese, legt ab, legt zurück, sortiert ein usw. Das kann, vor allem wenn das Spiel länger dauert, schon etwas nervig werden. Das gehört hier aber dazu, da es bei der Menge an Karten nicht anders geht – zumindest fällt auch mir keine bessere Option ein.

Anmerkung

Es handelt sich hier um einen Bericht aus meiner persönlichen Erfahrung mit einem Produkt aus meinem Privatbesitz. Ich habe keinerlei Support, Unterstützung, Geld oder Ware von dem Hersteller, Verlag, oder sonstigen genannten Personen erhalten.

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