Fahrradpendler - Ein Jahresbericht

Tobias Bauer, , Lesedauer 3 Minuten.

Dieses Jahr wollte ich es wirklich umsetzen und zum größten Teil zum Fahrradpendler werden. Ziel war es, mindestens an drei Tagen die Woche mit dem Rad auf die Arbeit zu fahren. Dabei bin ich ein „Schönwetterradler“ und fahre nicht bei Widrigkeiten wie Regen und dergleichen. Vorweg: ich habe es geschafft! Hier mein Bericht.

Die Fahrradsaison begann für mich erst im Mai. Hintergrund war, dass ich durch die bei uns noch vorherrschende Kurzarbeit und Urlaub vorher gar nicht entsprechend viele Arbeitstage hatte, um überhaupt groß mit dem Fahrrad zu fahren. Besorgungsfahrten mache ich weiterhin mit dem Auto und hier versuche ich, wie ich das schon immer mache, möglichst viel auf einmal zu verbinden.

Da ich sehr früh am Morgen beginne, ist die Hinfahrt in der Regel unproblematisch. Ich begegnete kaum Menschen und Autos. Das hat zur Folge, dass ich eine hohe Geschwindigkeit an den Tag legen kann und auch auf niemanden Rücksicht nehmen muss. Die Radwege sind um 5 Uhr am Morgen leer, die Straßen nahezu ausgestorben.

Ein wichtiger Punkt ist hier die Beleuchtung. Ich fahre ein Fahrrad, welches ab Werk StVO-gemäß ausgestattet ist. Trotzdem ist z. B. die Front-Beleuchtung mehr als mangelhaft. Diese wurde von mir um eine weitere LED-Leuchte (natürlich mit Zulassung) ergänzt, um eben in den Morgenstunden ausreichend Licht zu haben. Vor allem als Autofahrer finde ich es extrem wichtig, dass Radfahrer gut gesehen werden. Deswegen achte ich auch darauf, dass Reflektoren und Beleuchtung passt und ich gesehen werde.

Auf dem Rückweg am Nachmittag sah die Situation leider etwas anders aus. Hier waren wesentlich mehr Menschen und auch Autos unterwegs, was natürlich zur Folge hatte, dass man hier mehr aufpassen muss. Schwierig ist es, wenn hier Mitmenschen den kompletten Radweg für sich einnehmen und selbst auf eine Radklingel erst verzögert reagieren. Auch wenn mit dem Rad auf den Wegen nebeneinander gefahren wird, ist das problematisch, da das Überholen einfach nicht immer möglich ist und man hier ausgebremst wird. Ja, wir müssen alle miteinander auskommen, aber in diesem Fall musste ich eigentlich ständig zurückstecken.

Die größte Gefahr geht jedoch von den Autos aus, wenn man auf der Straße fährt. Bedauerlicherweise ist bei vielen noch nicht angekommen, dass man Radfahrer mit Abstand überholen muss. Innerorts beträgt dieser Abstand 1,5 m und außerorts sogar 2 m. In der Praxis wird man jedoch oftmals sehr nahe überholt, was nicht nur ein sehr ungutes Gefühl ist, es ist auch gefährlich. Einmal nicht aufgepasst und den Lenker verzogen, schon landet man im vorbeifahrenden Auto.

Das bringt mich auch zu meinem Schlusswort. Ein Helm ist Pflicht! Zum Glück trage ich meinen bisher nur aus Zierde, aber allein aus den Punkten, die oben ausgeführt sind und da ich nur einen Kopf habe, sollte man unbedingt auf den Eigenschutz achten.

Wie geht es weiter? Wenn das Wetter schön ist, werde ich noch weiter in diesem Jahr mit dem Rad fahren und auch das für das nächste Jahr so fortführen. Für meine Gesundheit ist es gut und für den Geldbeutel ohnehin.

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