ÖPNV: 69 € sind zuviel!

Tobias Bauer, , Lesedauer 2 Minuten.

Das sogenannte 9-Euro-Ticket wird als Erfolg bezeichnet. Die Züge sind streckenweise voll1 und auch der Straßenverkehr hat nach diversen Auswertungen abgenommen2. Sicherlich kann man sich darüber streiten, wie dieser Erfolg zu werten ist. Während in den Großstädten auch Berufspendler das Ticket nutzen, ist im ländlichen Raum die Nutzung doch eher auf das private Vergnügen beschränkt.

Bereits seit einiger Zeit wird über den Nachfolger diskutiert. Für eine Verkehrswende als unbedingt notwendig angesehen, wird es von den Kritikern als Geldverschwendung bezeichnet. Der neueste Vorstoß ist jetzt ein 69 € Ticket3 für die Zeit nach August.

Persönlich halte ich diesen Preis für zu hoch. Für die Großstädte wie Berlin, München oder auch Nürnberg, mit einem dichten Netz an Angeboten für den öffentlichen Nahverkehr ein tolles Angebot. Für den eher ländlichen Raum mit einer Taktung jenseits von Gut und Böse kaum nutzbar. Hier beschränkt sich der Nutzen auf Ausflugsfahrten und mit so einem Angebot wird man kaum jemanden vom Auto auf die Schiene locken können.

Ist es jetzt aber schlimm, wenn der Staat die privaten Ausflüge der Landbewohner mitsubventioniert? Ich würde sagen, nein. Den jede Fahrt, die dann hier mit der Bahn gemacht wird und eben nicht mit dem Auto ist eine Fahrt für die Umwelt.

Mittel- bis Langfristig muss dann aber auch hier ein besserer ÖPNV mit einer vernünftigen Taktung und einem entsprechend vernünftigen Angebot her. Ja, das kostet Geld, aber die Frage ist, was uns die Alternative langfristig kosten wird.

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