Geldentwertung: hedonische Methode

Tobias Bauer, , Lesedauer 2 Minuten.

Jeder kennt die Inflation und kann sich darunter etwas vorstellen. Aktuell ist diese mit 3,8 % sehr hoch, auch wenn hier natürlich diverse andere Faktoren wie die außergewöhnliche Mehrwertsteuersenkung im vergangenen Jahr mit rein spielen.

Durch eine Kolumne auf Spiegel Online1 bin ich auf den Begriff “hedonische Methode” gestoßen. Damit ist eine statische Methode gemeint, das man bestimmte Artikel/Objekte im Laufe der Zeit nicht einfach so miteinander vergleichen kann.

Ein genanntes Beispiel ist ein 1974 gekaufter VW Golf in der Basisausstattung für 4.100 Euro. Mit der offiziellen Inflation sind das heute 12.000 Euro. Ein aktueller Golf kostet aber 400 Prozent mehr und mindestens 20.000 Euro. Für den Gegenwert eines damaligen Golfs bekommt man heute einen Dacia Duster. Hier kommt nun die hedonische Methode zum Einsatz. Der 70er-Jahre-Golf ist nicht mit dem heutigen Golf vergleichbar. Deswegen fließt diese Steigerung in dieser Form nicht in diese Berechnung mit ein.

Ich kann hier natürlich auch ein Beispiel beisteuern. Nehmen wir eine Eigentumswohnung. Diese sind inzwischen auch praktisch unbezahlbar geworden. Dass es Stand der Technik ist, dass man keine Ölöfen mehr in diesen hat, sondern zentrale Heizung, dass der Warmwasserbeulen verschwunden ist und die Etagentoilette durch eine Wohnungstoilette ersetzt wurde, ist jedem klar. Damit sind aktuelle Wohnungen nicht mehr direkt vergleichbar und schon kann man das wunderbar schön rechnen.

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