BtrFS: Leider keine Option mehr für mich

Tobias Bauer, , Lesedauer 2 Minuten.

Seit fast drei Jahren nutze ich auf verschiedenen Systemen (Servern und Desktop) BtrFS. Anfänglich war ich davon sehr überzeugt, da das Dateisystem einige interessante Optionen anbietet und gegenüber ext4 auch noch um einiges schneller ist. Auch habe ich einige Artikel zum Thema BtrFS erstellt und veröffentlicht.

Nach und nach stellten sich jedoch immer mehr Probleme ein, sodass ich jetzt dabei bin, die letzten Systeme umzustellen. Bei den ersten Problemen kann man kurz sagen: „selbst schuld“. RAID5-Verbünde sind als noch experimentell gekennzeichnet. Das heißt, wenn hier etwas schiefläuft, dann kann das halt einfach passieren.

Allerdings gelten gespiegelte Devices (RAID1) und Single Devices als stabil. Das heißt, hier darf im regulären Betrieb nichts passieren. Leider schaut (zumindest bei mir) die Praxis etwas anders aus. Gestern wurde auf einem Serversystem auf einer Single-BtrFS Platte Fehler festgestellt. Mal wieder ist dies geschehen. Das ist für mich kein Weltuntergang, da die Daten nicht relevant sind und es Kopien gibt. Allerdings ist dies nicht der erste Vorfall dieser Art und lässt mich an der Zuverlässigkeit des Dateisystems zweifeln.

Kann ich einem Dateisystem nicht mehr trauen, ist dies aber auch keine Option mehr für mich. Die Spielerein mit den BtrFS-RAID5-Verbünden habe ich sehr schnell wieder aufgegeben. Hier setze ich seitdem auf ZFS, was einen sehr guten Eindruck macht und welches (zumindest bisher) keine Probleme erzeugt hat. Auch die RAID1-Verbünde werden jetzt durch ersetzt. Der dadurch steigende RAM-Verbrauch ist für mich nicht relevant und kann ich verkraften. Viele der Vorteile von BtrFS sind auch hier vorhanden und man merkt auch die Reife des Dateisystems, welche es aus den jahrelangen Einsatz unter Unix/Solaris mit sich bringt.

Bei den normalen (Desktop-)Systemen werde ich wieder zurück zu ext4 gehen. Aber auch XFS ist hier eine Option, welches ja auch aus dem Unix Umfeld (IRIX) kommt.

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