Programmieren mit Pascal?

Tobias Bauer, , Lesedauer 2 Minuten.

Python ist die Programmiersprache des Jahres 2018, Java und C# gehören seit Jahren zu den beliebtesten und auch JavaScript ist aufgrund dynamischer Webseiten in den Rankings immer weit oben zu finden. Beruflich arbeite ich schon mit „Randsprachen“ (ILE/RPG und Cobol). Jetzt möchte ich hier auch einmal die Lanze für eine andere Sprache brechen: Pascal!

Meine ersten Programmiererfahrungen habe ich um 1998 gesammelt. Damals eben mit Pascal und „Borland Delphi 3“. Zwischenzeitlich ist viel Zeit vergangen. In meiner Ausbildung kamen andere Sprachen dazu und in den späteren Jahren durch die berufliche Arbeit waren die Anforderungen auch immer wieder eine andere.

Auch Borland Delphi gibt es so nicht mehr. Delphi wurde erst in CodeGear ausgegliedert und dann an Embarcadero verkauft. Der Ausflug weg von Windows mit Kylix wurde auch relativ schnell wieder beendet. Trotzdem lebt natürlich „Embarcadero Delphi“ weiter (aktuell in der Version DX 10.3 Rio) und hat natürlich auch eine entsprechende Entwicklergemeinde.

Für mich jedoch wesentlich interessanter ist ein anderes Projekt. Hier geht es um die Entwicklung über verschiedene Betriebssysteme (sogenannte Plattformunabhängigkeit) und damit auch die Sicherung von Ressourcen. Die Lösung ist Free Pascal, welches genau dieses Problem löst. Auch eine entsprechende (freie) IDE ist mit Lazarus vorhanden. Diese sogenannte RAD-Entwicklungsumgebung (Rapid Application Development) lehnt sich stark an Delphi an und der Slogan „Write once, compile anywhere“ spricht auch direkt auf die Plattformunabhängigkeit an.

Von der Sprache her ist Pascal eine schöne Sprache, die fast selbsterklärend ist und eine schnelle Entwicklung zulässt. Moderne Programmierung wie Objektorientierung sind genau so möglich wie ein prozenduraler Stil.

Man sollte nicht immer nur auf die neuesten Trends schauen. Auch „ältere“ Sprachen haben durchaus ihren Reiz und Berechtigung.

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