Flickr Übernahme durch SmugMug: nur noch 1.000 Fotos

Tobias Bauer, , Lesedauer 2 Minuten.

Im April verkaufte Yahoo Flickr an SmugMug. Auch SmugMug ist ein Fotospeicherdienst und somit ein Mitbewerber zu Flickr. Bei der Übernahme hieß es, dass es keine unmittelbaren Änderungen geben werden. Nun, dieses unmittelbar ist knapp ein halbes Jahr später vorbei.

Ab Anfang November werden die kostenlosen Leistungen stark eingeschränkt. Maximal 1.000 Fotos bzw. Videos können noch hochgeladen werden. Danach ist ein Pro Account notwendig, welcher 49,99 US$ pro Jahr kostet.

Wer nicht zahlen möchte, der muss die Daten herunterladen. Am 5. Februar 2019 werden die „überschüssigen“ Fotos (beginnend bei den älteren) gelöscht. Zwischenzeitlich wurde zwar klargestellt, dass Fotos, welche unter der Creative Commons Lizenz stehen (also frei angeboten werden) sowie die großen Commons Bibliotheken (z. B. die freien NASA Archive) nicht gelöscht werden, trotzdem ist dies ein Schlag für viele Hobby Fotografen, welche dort Fotos angeboten haben und auch Kontakte aufgebaut haben.

Auch mich betrifft diese Umstellung. Zwar besaß ich zweitweiße einen Pro Account, jedoch bin ich jetzt schon einige Jahre ein Nutzer des kostenlosen Accounts. Sicherlich, auch ich bin davon angenervt, für Flickr noch immer Yahoo Zugangsdaten mit mir rumschleppen zu müssen. Dies ist aber ehrlich gesagt noch das kleinste Übel. Durch die Löschaktion werden im Februar jedoch fast ¼ meiner Fotos aus dem Netz verschwinden. Schade, den für einige Verlage und Redaktionen war das schon öfters eine Fundgrube.

Diese müssen sich jetzt auch umstellen. Die wenigsten Privatleute werden bereit sein, für die Präsentation ihrer Fotos, Geld zu zahlen. Was hier an Material verloren geht oder wie viele hier auf andere Anbieter umsteigen, kann ich nicht abschätzen.

Selbstverständlich ist es für mich kein Problem, auf meinen eigenen Systemen eine Bildergalerie zu realisieren. Auch der Speicherplatz spielt hier keine Rolle. Allerdings lebt man auch vom Austausch und der Community, weshalb ich mich gegen diese Option entschieden habe.

Zumindest habe ich damit die Möglichkeit, von einem US-Anbieter auf einen europäischen Anbieter zu wechseln. Da ich freie Systeme gerne bevorzuge, gefällt mir hier die Idee hinter ipernity mit einer Foto-Sharing-Community mit einer Non-Profit-Organization im Hintergrund. Hier ist mir das Geld (die Kosten sind ungefähr gleich) auch besser aufgehoben als bei einen US-Konzern mit Gewinnabsicht.

Für mich heißt das jetzt, alle Fotos von Flickr zu ipernity migrieren. Dafür gibt es zwar Skripte, welche den Umzug erleichtern, trotzdem ist es ein entsprechender Aufwand. Ich hoffe jedoch, hier den richtigen schritt zu tun. Vielleicht folgt mir der ein oder andere ja nach.

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