Geplante Obsoleszenz und E15-Fehler

Tobias Bauer, , Lesedauer 2 Minuten.

Wann und wie darf ein Gerät kaputt gehen? Da scheiden sich oft die Meinungen zwischen Kunden und Hersteller. Schon seit 1932 gibt es den Begriff „geplante Obsoleszenz“, also die Strategie eines geplanten oder konzeptionell vorgesehenen Versagens.

Natürlich muss man jetzt unterscheiden ob es eine reine Alterung, eine Sollbruchstelle (das ist ein Sicherheitsmerkmal) oder wirklich ein geplanter Ausfall ist. Nur wann tritt was ein? Der Hersteller tut sich hier leicht. Ihm etwas zu beweisen ist schwierig. Vor allem wenn das nach einigen Jahren eintritt, dann ist dies natürlicher Verschleiß und der Ausfall „kann nicht nachgeprüft“ werden.

Aber nehmen wir ein konkretes Beispiel. Bei meiner Neff Geschirrspülmaschine gab es ein Problem, welches mit dem Fehler „E15“ quittiert wurde und was dann dazu führte, dass diese nicht mehr betriebsbereit war. Eine Suche im Internet ist voll mit diesem Fehler und führt zu dem Ergebnis „Wasser in der Bodenwanne“.

Wie kommt da Wasser hin? Auch die Antwort dazu findet sich im Internet sowie die Lösung, denn dafür gibt es einen Reparatursatz. Das Wasser dringt am Pumpensumpf zwischen der Wanne und dem Plastik ein. Grund ist, dort wurde keine Dichtung eingebaut und diese muss man jetzt nachträglich einbauen.

Jetzt fragt man sich schon, ob die Konstrukteure von Siemens, Constructa, Neff und Co. wirklich so blauäugig sind, dass auf die Dauer eine Metallwanne, welche auf Plastik aufliegt und mir vier Schrauben fixiert ist, dicht hält. Man könnte das Ganze jetzt auch eine geplante Aktion nennen, den das Problem tritt bei praktisch allen Maschinen aus einem bestimmten Zeitraum nach ca. vier Jahren auf. Geplante Obsoleszenz? Meiner Meinung nach ja!

Neff, bzw. die BSH Hausgeräte Service GmbH, sieht das anders. Diese wählen die Materialien sehr sorgfältig aus und testen auch während der Produktion. Natürlich können Sie jetzt im Nachgang nicht sagen, wodurch diese Störung entstanden ist und selbstverständlich nicht die Kosten übernehmen. Aber die Kundenzufriedenheit ist Ihnen trotzdem wichtig.

Hm, also irgendwie schließt sich das alles gegenseitig aus. Aber vielleicht denke ich hier auch falsch…

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