Android - das Update Problem

Tobias Bauer, , Lesedauer 3 Minuten.

So, lange hat es gedauert aber aus zeitlichen Gründen - und nicht, weil ich nichts zu sagen gehabt hätte - gibt es erst jetzt mal wieder einen neuen Eintrag hier im Blog. Dieses mal geht es um Smartphones und die damit verbundene Update Politik. Wer ein eigenes Smartphone besitzt und wie ich hier doch relativ aktuelle (Sicherheits-) Updates haben möchte, der hat ein riesen Problem.

Zum einen sind hier erst einmal die Hersteller, welche aufgrund ihrer eigenen Hardware einige Zeit benötigen, bis sie alle Anpassungen für ihre Telefone durchgeführt haben. Das dauert, wenn es gut geht vier bis sechs Wochen. Alternativ nimmt man ein Gerät direkt von Google (z. B. ein Pixel), welches direkt vom Hersteller mit den Updates versorgt wird. Auch Nokia bzw. besser gesagt HMD Global, welche Smartphone mit „Pure Android“ vertreibt. Auch hier erhält mal ein natives Android und das sehr zeitnah.

Das zweite Problem, welches es gibt, das ist der Zeitraum, über welchen man Updates für sein Gerät bekommt. Meistens sind das zwei Jahre und das ist nicht wirklich lange. Den die meisten Smartphones haben genügend Leistung was CPU, RAM und Speicher angeht um auch nach dieser Zeit noch ohne Probleme zu funktionieren. Selbst das größte Sorgenkind, der Akku, kann bei entsprechender Pflege, nach dieser Zeit noch gute Dienste leisten.

Genau dieses Problem hatte ich nun. Für mein altes Smartphone, ein Samsung Galaxy S6 werden keine Updates mehr veröffentlicht. Das Gerät ist ziemlich genau zwei Jahre alt aber völlig ausreichend. Die Leistungskapazitäten sind noch mehr als genügend vorhanden und somit stellte sich die Frage, was ich nun tun sollte?

Eigentlich gab es drei Möglichkeiten:

  1. Mit der alten Software weiter arbeiten und keine Rücksicht auf den alten Patch-Stand nehmen. Das ist aber für mich eigentlich keine Option.

  2. LineageOS auf das Gerät spielen und somit ein freies Android nutzen. Allerdings ist das bei S6 nicht so trivial. So wird eine bestimmte Ausgangsfirmware vorausgesetzt und diese hatte ich nicht mehr. Es wäre also eine längere und aufwendige Geschichte geworden. Umso komplizierter wird das Ganze noch damit, dass auf dem Smartphone diverse Zwei-Faktor-Authenfikationssysteme der Banken befinden. Diese abbestellen und dann neu einrichten ist nicht bei jeder Bank so einfach möglich.

  3. Ein neues Smartphone anschaffen und dann von Anfang an auf LineageOS gehen um später hier weniger Probleme zu haben und (hoffentlich) länger mit Updates versorgt zu werden.

Am Ende wurde es Option drei. Das Gerät ist ein OnePlus 5T und das das eigentlich installierte OxygenOS Daten nach China überträgt, ist mir relativ egal, da dieses ja eh durch das freie LineageOS ersetzt werden soll. Dafür spricht der günstige Preis bei einer sehr guten Hardware Ausstattung.

Die Installation war dann einfacher als gedacht und innerhalb von 45 Minuten erledigt. Jetzt habe ich ein neues Smartphone mit guter Ausstattung, LineageOS (15.1) als Betriebssystem und nur die nötigsten Google Anwendungen installiert. Eigentlich genau das was ich möchte.

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