Bücherbusse und Onleihe

Tobias Bauer, , Lesedauer 2 Minuten.

Gestern war auf heise Online ein Artikel zu lesen, welcher darüber berichtet, das Bibliothekare die Onleihe als einzige Alternative zu den Bücherbussen sehen. Mal davon abgesehen, dass es hier keine Bücherbusse gibt, so sehe ich hier noch ganz andere Probleme die gegen die Onleihe sprechen.

Die Hauptnutzer von Bücherbussen sind vermutlich eher ältere Menschen. Die Onleihe ist an ein, meines Erachtens, relativ kompliziertes DRM Verfahren gebunden. Notwendig ist ein eBook Reader, welcher Adobe DRM kann. Neben einen Onleihe Account ist also eine AdobeID und das Programm Adobe Digital Edition notwendig. Leiht man nun ein Buch aus der Onleihe, so muss man dieses in Adobe Digital Edition herunterladen und dort die Lizenz aktivieren. Anschließend von dort auf den Reader übertragen. Zuverlässig klappt dies leider nicht immer. Bei Kaufbüchern ohne DRM klappt dies ohne Probleme. Bei Amazon und deren DRM geschützten Produkten inklusive Kindle gibt es auch keine Probleme. Es wird also alles unnötig erschwert.

Ein weiteres Problem ist ein hausgemachtes. So beschreiben die Bibliotheken, dass das Problem hauptsächlich auf dem Land besteht und auch dort zu geringe Einnahmen existieren. Auf der anderen Seite sind aber die Bibliotheken noch bei den Bezahlmethoden im vergangenen Jahrtausend stecken geblieben. Ein aktuelles Beispiel ist die Stadtbibliothek Bayreuth, welche eine Onleihe anbietet. Diese ist an den regulären Bibliotheksausweis gebunden. Verlängert kann dieses nur in den regulären Öffnungszeiten in der Stadtbibliothek werden und das auch nur persönlich! Gibt man den Ausweis einen Bekannten mit und ist dieser noch so ehrlich und sagt dies wird dieser abgewiesen. Zahlungsmethoden wie Lastschrift oder dergleichen sind eine Fehlanzeige. Ich kenne einige Personen, und ich gehöre auch dazu, die ihren Ausweis genau aufgrund dieser Problematik nicht verlängert haben. Das ist einfach zu umständlich.

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