Neuss: Das analoge Krankenhaus

Tobias Bauer, , Lesedauer 1 Minute.

Vor ziemlich genau einem Jahr infizierte sich die EDV im Lukaskrankenhaus in Neuss mit einem Erpressungstrojaner. Am 10. Februar 2016 gegen 9 Uhr bekommt die IT-Abteilung ungewöhnlich viele Fehlermeldungen. Kurz darauf wird die komplette IT abgeschaltet und man arbeitet wieder im “analogen” Modus, d. h. mit Boten und Papier.

Grund war eine von einem Mitarbeiter unachtsam geöffnete Datei, welche über einen E-Mail-Anhang eingeschleust wurde. Die gute Nachricht war, das Krankenhaus hatte Sicherungskopien vom Vortag und konnte diese nutzen. Eine Zahlung fand nicht statt, denn der Erfolg dieser ist immer auch zweifelhaft.

In Neuss entschied man sich dann für eine komplett neue IT, welche nun wesentlich sicherer ist. Ist gibt neue Richtlinien und bessere Strukturen. Alles löblich und prima. Nur stellt sich die Frage, warum muss immer erst so ein Worst-Case-Fall passieren, bis man auf die Idee kommt, seinen Laden auf Vordermann zu bringen?

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