Freiheitsschreck "Zitis"...

Tobias Bauer, , Lesedauer 2 Minuten.

120 stellen, 400 Mitarbeiter bis 2022 und 14 Millionen allein 2017 für den Aufbau der “Zentralen Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich”. Schön verniedlich auch „Zitis“ genannt. So hat es der Bundestag beschlossen und der Innenminister ist “hoch zufrieden”.

Dahinter steckt leider nichts Gutes. Es steckt eine neue Stelle dahinter, die sich primär damit beschäftigen soll, verschlüsselte Kommunikation zu knacken.

Ich persönliche halte dies für einen traurigen Tag. Ist erst einmal eine Möglichkeit geschaffen, eine verschlüsselte Kommunikation zu umgehen, so wird diese auch genutzt werden. Und sicherlich wird diese nicht nur für die immer wieder genannte Terrorismusbekämpfung verwendet werden. Die Frage ist nur, wann und wo zieht man die Grenze? Wann fängt man an, eine Verschlüsselung zu knacken und in die persönlichen Rechte eines Menschen einzugreifen?

Ist es ok, einen Journalisten abzuhören und an seine Quellen aufzudecken um vielleicht einen Erfolg zu erhalten oder sind Grundrechte, die in der Verfassung stehen höher anzusehen? Ich behaupte Zweiteres den das sollte unser höchstes gut sein!

Schon Benjamin Franklin (* 1706, + 1790) schrieb, dass “wer wesentliche Freiheit aufgeben kann um eine geringfügige bloß jeweilige Sicherheit zu bewirken, verdient weder Freiheit noch Sicherheit”1.
1) Remarks on the Propositions (A Plan which it is believed would produce a permanent union between Great Britain and her Colonies), in: William Temple Franklin (Hrsg.), Memoirs of the life and writings of Benjamin Franklin, Vol. 1, Printed by T.S. Manning, Philadelphia, 1818. S. 333-334

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